Unwort des Jahres

Das Unwort des Jahres 2011 heißt Fiskalunion. Der Begriff trat vor allem im Zusammenhang mit der Finanzkrise 2011 auf. Gemeint ist hiermit eine gemeinsame Finanzpolitik der EU-Staaten, die es gestattet, in die Steuer- und Budgetgestaltung von Euro-Mitgliedsländern direkt einzugreifen, wenn sie finanzielle Hilfe der Partner erhalten. Dies würde in Form von neuen Institutionen und Gesetzespaketen geschehen, wie z.B. Europäischer Konvent.
Fiscus (lateinisch geflochtener Korb, Geldkorb, aber auch von dort übertragen auf Kasse) steht für:
• Fiscus, in der Latinistik und Mediävistik der Ausdruck für das Einkommen des Herrschers
• Fiskus, in der Volkswirtschaftslehre die Bezeichnung für den Staat als Wirtschaftssubjekt, Steuerbehörde
• Fiscus (Software), in der Finanzwirtschaft Ausdruck für eine teure, aber nie verwirklichte Software des Bundes.

2 comments:

  1. Jedes Jahr wählt eine unabhängige Jury das „Unwort des Jahres“, um auf grobe Verfehlungen im deutschen Sprachgebrauch aufmerksam zu machen. Am 17. Januar ist es wieder soweit: Das Unwort für 2011 wird offiziell verkündet.
    http://de.nachrichten.yahoo.com/vom-stresstest-zum-plagiatsjäger--vorschläge-für-das-unwort-des-jahres-2011.html

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  2. Das Konzept der Staatsgewalt entstammt der Vorstellungen der Wilden, während sie mit ihren Familienangehörigen sowie mit allen übrigen gleichartigen in ihren Sippen, die ihnen unterlegen waren und keinen Widerstand leisten konnten, auf die Art und Weise umgegangen sind, wie das mit den Nutztieren üblich war. In Schutz zu nehmen bedeutete und bedeutet immer noch heute nichts anderes als zu dominieren und nach Belieben mit denen, die in Schutz genommen sind, umzugehen. Solche archaischen Vorstellungen fanden Ausdruck in religiösen Texten wie z.B. Altes Testament, in dem ein Biblischer Gott das Bibelvolk beherrschte und bestrafte, wie ihm zumute war: „Gottes Wille ist unergründlich, und man muß ihm beuden wie dem Schicksal“ - so hieß es lapidar. Die alttestamentarischen Passagen über die Unbegreiflichkeit Gottes und Unergründlichkeit seiner Wege werden in verschiedenen Gesetzestexten sinngemäß wiedergeben, so im Artikel 20 des Deutschen Grundgesetz, demnach alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht, wobei das Gewaltmonopol dem Staate obliegt. Der Staat in Person zahlreicher Staatsdiener betreibt Schutzgelderpressung erhebt Steuer und erlässt Gesetze, die für Staatsvolk, das unter Schutz des Staates gestellt wird, obligatorisch und zu befolgen sind. In dieser Hinsicht unterscheidet sich jeder Staat konzeptuell nicht von altertümlichen Despotien vorchristlicher Zeit, deren einzige Grundlage und Begründung die Machtbestrebung selbsternannter Despoten war.

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