Auf der Suche nach der verlorenen Identität.


Nach dem ehrlosen Ausgang des 2. Weltkrieges waren die Deutschen nicht nur mit dem Verlust ihres Reiches sondern auch ihrer Identität konfrontiert, weil ihr narzistisches Selbstbild zerbrach und zugrunde ging. Die Versuche, eine neue Identität zu finden, waren zahlreich, angefangen von der Weltmeisterschaft im Fußballspiel bis zur Exportnation. Die Überbetonung eigener oder auch kollektiver Angehörigkeit zur Christenheit kann gleichfalls als Zeichen dieser Identitätskrise bewertet werden, wobei eine christliche Identität, im Anschluß an die bereits erlebte Zugehörigkeit zum Nationalsozialismus, erstens, eine Steigerung des Selbstwertgefühls bedeutete, und zweitens, das ersehnte Gefühl der Ausschließlichkeit vermittelte. Obwohl christliche Identität als etwas edles und kosmopolitisches empfunden wurde, war sie nichts anderes als eine neue Fassade des alten Gebäudes, in dem rassistische Tradition des Nationalsozialismus fortgeführt wurde. Diese aus der Not entstammte Selbstglorifizierung und Selbsttäuschung der Bürger ging mit dem Wiederaufbau einer staatlichen Einheit, in dem gleichgeschaltete Organe und Beamte in gleicher Weise agierten, wie vorher. Ihr verlogenes Selbstbild entsprach ihrer Vorgehensweise und rechtfertigte diese: Wilkür, Gewalt und Unterdrückung jeglicher Abweichung wurden zu erprobten Methoden christlich-faschistischer Politik.

Während CDU aus Anti-Christen besteht, hegt restliche Bevölkerung tiefstes Mißtrauen gegen jegliche Autorität, und glaubt eigentlich niemandem und an nichts - genau gesagt, sie glaubt an die Götzen der konsumistischen Idolatrie, die ihnen als Ersatzreligion dient.

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